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Maximale Flexibilität in Online-Seminaren: Arthur Teil 2

Maximale Flexibilität in Online-Seminaren: Arthur Teil 2

Eine Experimentiersession in Arthur gab es ja schon, und da wurde ich nicht zum Fan, obwohl auch da schon die Funktionen gepunktet haben. Und das eigentlich vor allem wegen der Umgebung, die ich als nicht ansprechend erlebte, nein mehr noch: als abschreckend. Der eine Raum, den wir in der kostenlosen Testversion nutzen konnten, sah wie aus den 60er Jahren aus mit einer für mich nicht sehr ansprechenden Stadt-Skyline im Hintergrund. Nachlesen kannst Du das hier im Beitrag „3D Räume für Online-Trainings – Arthur Teil 1“. Doch in Session 2 hat sich mein Eindruck sehr gewandelt: Arthur kann unheimlich viel und ist jetzt auch visuell gut gestaltet!

Reisezeiten und Heimatgefühle

Zuerst einmal: wir hatten diesmal eine „hochoffizielle“ Führung eines Mitarbeiters von Arthur – Dominik aus Kärnten. Da sonst fast so gut wie alle meine Kontakte in virtuellen Räumen bisher aus Deutschland oder den USA kamen, hatte ich gleich einmal heimatliche Gefühle – zwischen Kärnten und dem Südburgenland liegt ja nur die Steiermark – Peanuts und keine Entfernung. Aber in Wirklichkeit ist das vollkommen irrelevant, denn wir sind alle im selben Raum, wenn er auch virtuell ist. Auch Torsten aus Ostfriesland ist im selben Raum (live würde ich ca. 12 Stunden mit dem Auto zu ihm brauchen, ohne Pause), und Ellena aus … Und ja, wir befanden uns im selben Raum.

Avatare, mein Gesicht und gute Mimik

 Diesmal funktionierten die Avatare einwandfrei – mit echtem Gesicht, ganz guter Mimik-Abbildung und Händen statt Controllern, wie es ja bei unserem ersten Versuch passierte. Die Gesichter haben hier auch gut gewirkt (ich hatte nicht ein so ausgeprägtes Doppelkinn wie in einer anderen Plattform… siehe spatial.io) Ich habe mich mit meinem Avatar wohl gefühlt und konnte auch mit den anderen gut in Kontakt treten und mich austauschen. 

Neue Räume in der Betaversion

Wir hatten ganz andere Räume zur Verfügung, denn wir hatten Zugang zur Betaversion von der „Neuauflage“ von Arthur bekommen. Und diesmal waren die Räume sehr ansprechend. Im ersten Raum hatten wir sogar Blick auf den Mondsee – wieder kamen Heimatgefühle auf, auch wenn der Mondsee in Salzburg liegt und ein bisschen weiter als Kärnten. Ich liebe den Mondsee! Aber auch die anderen Räume, die wir uns ansehen konnten, waren jetzt schön gestaltet mit cooler Umgebung. Die Skyline gibt es aber auch noch, also gibt es für jede:n etwas. Und damit wurde mein Blick frei für den ganzen Funktionsumfang in Arthur.

Flexibilität und maximal anpassbar

Ein besonders flexibler Raum war eine große, wirklich große Plattform. Gut, die Plattform ist war einfach eine graue Fläche, am Rand mit Blick auf eine nette Landschaft. Aber auf dieser Plattform kannst Du alles gestalten, was Dein Trainer:innen-Herz begehrt. In unserem Fall waren einige Beispiele schon aufgebaut: es gab Treppen mit Plattformen, auf denen dann verschiedene Szenarien gestaltet worden waren. Wir, die Experimentiertruppe, haben uns diesmal vor allem im Amphitheater „ausgetobt“, einem Bereich mit Sitzen im Halbkreis, erhöht, der Blick auf eine Bühne.

Seminarszenarien kopieren

Und dann konnten wir 3D Objekte in den Raum holen und damit weitere Situationen gestalten. Zum Beispiel holten wir eine komplette Piraten-Insel mit Sand, Strand, Palmen und Meer rundherum herein. Aber auch ein Haus, eine Treppe (Die hatte ich schon in spatial.io und Glue als Testobjekt verwendet.) und kleine Objekte wie Gläser, Sektflasche und Geburtstagstorte.
Aber auch das war noch nicht das Außergewöhnliche an dem Ganzen. Das Besondere war die Möglichkeit, all diese 3D Objekte miteinander zu verbinden und dann größer bzw. kleiner zu machen und vor allem auch um sie zu kopieren. Was Du damit machen kannst, ist jetzt Deine Frage? Damit ist es möglich ein komplettes Trainings-Szenario oder einen von Dir gestalteten Raum einmal zu erstellen, dann einfach zu kopieren und wo anders im selben Raum oder auch in einem anderen Raum in Arthur zu platzieren, und das mit wenigen Schritten. Das ist ein unschlagbares Tool, um Seminarsituationen zu wiederholen oder auch dasselbe Szenario mehreren Gruppen zur Verfügung zu stellen!
Auch das Einfärben der einzelnen 3D Objekte und das Beschriften waren Funktionen, die in Arthur besonders gut funktionieren. Mein Hirn rattert schon mit den ganzen Ideen, die ich damit umsetzen kann. Denn auch sonst gibt es alles für Seminar- und Meetingsleiter:innen, mit allen Schreibmöglichkeiten wie Flipchart, Pinwand, Notizbuch, Post It’s schreiben und zeichnen im Raum in 3D, Unterlagen mitbringen, Videos zeigen, …

Von einem Raum in den anderen beamen – ganz einfach: Beam me up, Scotty!

Und eine Funktion war besonders cool aus meiner Sicht. Jede:r kann von den eigenen vorbereiteten Räumen sozusagen ein Hinweis-Display erstellen und das dann in den virtuellen Raum stellen. Die Teilnehmenden können sich damit in jeden anderen Deiner vorbereiteten Räume „beamen“. Das ist superpraktisch für Kleingruppenarbeiten, aber auch für größere Online-Events mit unterschiedlichen Räumen. Und es ist vor allem eines: wirklich cool. Science-Fiction in Aktion!

Unterm Strich: Fan von Arthur

Ich wurde zum Fan von Arthur – mit einem leider sehr relevanten und großen Negativpunkt: der Preis. Laut Dominik wird es da in der nächsten Zeit neue Möglichkeiten geben, aber auch diese scheinen auf den ersten Moment recht teuer. Beispiel: Ein Account für mich als Trainerin plus 5 Leute, die ich dann jeweils einladen kann, kostet € 750/ Monat. Da muss der Raum schon sehr intensiv genutzt werden, um sich zu rentieren. Aber schauen wir mal, wie sich das noch entwickelt. (Es gibt noch andere Preismodelle für andere Nutzungsszenarien...) Die Funktionen von Arthur liebe ich mittlerweile, es zahlt sich auf jeden Fall aus sich mit Arthur vertraut zu machen.


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